Entstehung & Verlauf
Die genaue Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine klassiche Autoimmunerkrankung handelt, bei der körpereigene Abwehrzellen die pigmentbildenden Zellen angreifen und zerstören. Eine weitere Therorie ist, dass oxidativer Stress zu dem Untergang der pigmentbildenden Zellen führt. Höchstwahrscheinlich ist es eine Kombination aus beiden Theorien. Vitiligopatienten weisen Autoantikörper gegen Melanozyten und erhöhte Konzentrationen von Wasserstoffsuperoxid auf, welches ein Marker für oxidativen Stress ist. Welcher Mechanismus dabei der Initiator ist, ist ungeklärt.
Lange Zeit dachte man, dass in der läsionalen Haut keine Melanozyten mehr nachweisbar sind, allerdings konnte gezeigt werden, dass weiterhin Melanozyten vorhanden sind, die jedoch einen Funktionsverlust aufweisen.
Vitiligo kann in jedem Lebensalter auftreten und zeigt einen sehr individuellen Verlauf. Während sich die Erkrankung bei manchen Patienten langsam ausbreitet, bleibt sie bei anderen stabil oder bildet sich sogar zurück. Eine frühzeitige dermatologische Untersuchung ist daher entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu beurteilen und geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.
Diagnose
Die Diagnose von Vitiligo erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung und ist meist einfach zu stellen. Bei helleren Hauttypen erleichtert der Einsatz von Wood-Licht die Beurteilung, welche die betroffenen Areale deutlich sichtbar macht. Prof. Karin Schallreuter und ein Team aus amerikanischen und deutschen Wissenschaftlern konnten zeigen, dass in der Haut von Vitiligopatienten bestimmte Substanzen (oxidierte Pteridine) gebildet werden, die zu einer klassischen Fluoreszenz unter dem Wood-Licht (UVA 351nm) führen. Dieses Phänomen ist bei anderen Erkrankungen, die mit Hypo- oder Depigmentierungen einhergehen, nicht nachzuweisen .Zudem kann diese je nach Krankheitsaktivität variieren. Des Weiteren klären wir In einem Gespräch mögliche Risikofaktoren ab – etwa familiäre Vorbelastung oder Schilddrüsenerkrankungen.